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rezeptbuch:anna_wecker:register [Deutsche historische Genusswelt]

Deutsche historische Genusswelt

Culinary History der deutschen Küche

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rezeptbuch:anna_wecker:register

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Anna Wecker:Rezeptbuch Register


Ich habe das Kochbuch nach Hauptzutaten bzw. Themen aufgespalten und den Speisen einen Namen gegeben. Grundlage ist das Buch von 1598, das man hier im Original lesen kann. Eine weitere, eingeschränkte Version, bei Prof. Thomas Gloning

Zum Verständnis des Buches nachfolgend ein Glossar und Begriffserläuterungen.

Krankheiten

Die meisten Speisen, die Anna Wecker verarbeitet, dienen Krankheiten wie Ruhr, Durchfall, Schwindsucht, Verdauungsbeschwerden allgemein. All diese Krankheiten sind heute teilweise bedeutungslos. Inwieweit die Speiseempfehlungen da wirklich hilfreich sind, lassen wir offen. Tatsache aber ist, Kuhmilch ist bei »Durchlauf« nicht zu empfehlen. A.W. nutzt die Mandelmilch als Diätnahrung, was auch in unserer Zeit zu empfehlen ist.

Zutaten

Schmalz:

Seit dem Mittelalter war unter dem Begriff Schmalz gereinigte Butter zu verstehen, also Butterreinfett oder Butterschmalz. Butter wurde zu dieser Zeit mittels Salz konserviert. Sie musste ausgewaschen bzw. gereinigt werden. Butterreinfett wurde um Salz, Wasser, Milcheiweiß und Milchzucker bereinigt. Die Butter wurde, da sie kein Salz mehr enthielt, auch süße Butter genannt. Verwendete man definitiv Schweineschmalz, so stand das auch in einer Kochanweisung. Anna Wecker verwendete für alles Butter.

Rosenwasser

Das Rosenwasser der Anna Wecker war Rosensirup oder ein Destillat. Das war für reiche Leute, arme Leute mischten mit Brunnenwasser. Man kann ihn sich heute leicht herstellen. Dem Destillat wurde eine medizinische Wirkung zugeschrieben, daher hat A.W. auch für alles und jedes Rosenwasser verwendet. Der verwendete Rosensirup ist vergleichbar mit dem, den man heute in arabischen Geschäften bekommt.

Zimtwasser
Auch Zimtwasser war ein Sirup.

Pfefferbrot
In mehreren Rezepten taucht ein Pfefferbrot auf. Dieses Pfefferbrot wurde von Apothekern hergestellt. Der Name Pfefferbrot leitet sich vermutlich von Honig und Pfeffer her - Pfefferkuchen, Pfefferbrot. Es ist ein Honigteig.

Kochbegriffe

In frühen deutschsprachigen Kochbüchern wurden die Behältnisse aus Teig für Torten und Pasteten „Hafen“ genannt, die man nach Belieben belegen bzw. füllen konnte und im Ofen oder in einer „Tortenpfanne“ backen. Übersetze Hafen mit Schüssel, Umhüllung. Halt ein Hafen, eine Sache in die etwas hineinkommt.

Tortenpfannen gab es bis ins 20. Jahrhundert. Zu Annas Zeit wurde die Hitze mit Kohlen erzeugt, in der modernen Zeit mit Strom. Eine Tortenpfanne ist quasi eine runde Form mit Deckel, in die die eigentliche Backform gestellt wurde. Sie mussten feuerfest sein, da sie in die Asche, auf die Glut, gestellt wurden und mit glühenden Kohlen bedeckt.

Pfefferbrot

So ist eine Erklärung: Man nimmt Mehl, macht aus einem Teil desselbigen einen Sauerteig, wie man es bei dem gemeinen Brot auch zu machen pflegt, vermischt es mit Wasser und Honig, eins so viel wie das andere. Tut ferner hinzu Pfeffer, Safran, Kümmel, Nelken, eingemachte Kürbisse und Pomeranzen. Daraus formiert man Brot und backt es.
Ob es das Elsässer Brot trifft weiß ich nicht, auf jeden Fall war eine Art des Pfefferbrotes Kürbisbrot. Backen Sie es nach, es schmeckt ausgezeichnet. Geeignet ist jedes Rezept mit Roggensauerteig. Die Gewürzmenge ist Geschmackssache. Ich verwende einen halben Hokkaidokürbis geraspelt auf 1 kg Mehl.

rezeptbuch/anna_wecker/register.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/25 15:08 von 127.0.0.1