Fleisch ist ein Grundnahrungsmittel des Menschen. Seitdem es Aufzeichnungen über die Essweise des Menschen gibt, wir betrachten das »Buch von guter Speise« als Ausgangspunkt, gehört das Schlachtfleisch dazu. Fleisch besitzt eine hohe Nährstoffdichte und hat einen hohen Gehalt an hochwertigen Proteinen (biologische Wertigkeit: 85–90 %), Mineralstoffen (wie: Selen, Zink, Mangan und Eisen in gut resorbierbarer Form) und Vitaminen (so: Thiamin, Riboflavin, Vitamin B6, B12, D, E). Neben dem Muskeleiweiß enthält Fleisch auch Enzyme, energiereiche Verbindungen wie ATP und Nukleinsäuren.

Der Mensch, als Bestandteil der Natur, ernährt sich von dem, was die Natur liefert. In diesem Zusammenhang steht der Begriff des Kannibalismus. Menschen essen Tiere, jedoch keine Vertreter der menschlichen Rasse.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich das Aussehen, die Verzehrgewohnheiten und auch die Rangfolge der zum Verzehr kommenden Rassen verändert. Solange Rinder oder Pferde mit zu den wichtigsten Nutztieren im Bereich der Landwirtschaft gehörten, galten sie als „heilig“ und wurden nur dann verzehrt, wenn eine Schlachtung unbedingt notwendig war. Rein theoretisch könnten jedoch alle Tiere durch die verschiedensten Zubereitungsarten für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden. Dass dies unserer Einstellung widerspricht, ist eine andere Sache. In Zeiten besonderer Not, als Beispiel soll die Belagerung von Paris durch die preußische Armee gelten. Sie kesselte vor 150 Jahren Paris derart ein, dass auch die Zootiere geschlachtet werden mussten, um die Bevölkerung zu retten.