Deutsche historische Genusswelt

Culinary History der deutschen Küche

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Rezeptzettel: Ochsenzungen in einer Soße

Wörtlich heißt es: Ochsenzungen in einem Gescharb eingemacht.

Nimm die Zunge, setze sie mit Salz in Wasser an und lasse sie gar köcheln. Ziehe sauber die Haut ab, lege sie auf einen Rost und bräune sie ab. Dann schneide sie in Scheiben. Nimm Mandelfilets, mache sie in Wein oder Brühe ab. Gib ein wenig Essig, Safran, Pfeffer, Zimt und Zucker darein, dass es süß-sauer wird. Nimm auch kleine schwarze Rosinen und ein wenig eingebranntes Mehl. Lasse es damit kochen, so, dass es nicht zu dick, auch nicht zu dünn wird. Lege danach die Zungenscheiben darein, so wird es gut und ist von Wohlgeschmack.

Originaltext: Institut für Germanistik

Ochsenzungen macht man bevorzugt mit einer süß-sauren Rosinensoße, Tendenz süßlich. Zimt und Nelken gehören zu den warmen Gewürzen. Safran soll die Soße gelb machen. Curcuma erfüllt den gleichen Zweck. Da nichts im Rezept davon steht, dass mit Rinderbrühe aufgekocht werden soll, soll nur wenig Flüssigkeit verwendet werden. Es wird daher eher eine Salse, eine Art Spiegel, den man unter die Zungenscheiben gibt, was durch den Begriff Gescharb ausgedrückt wird. Man kann die Zunge leicht abrösten, muss es aber nicht.

  • 1 kg Rinderzunge, frisch oder gepökelt
  • 2 Zwiebeln, geviertelt
  • 2 Möhren, geputzt,
  • 150 g Knollensellerie
  • Salz n.B.
  • Gewürznelken oder Zimt
  • Pfefferkörner
  • 1 Lorbeerblatt
  • 10 g Mehl zum ansämen
  • 200 ml Madeira oder anderer Rotwein
  • etwas Essig
  • 100 g Mandelfilets
  • Pfeffer
  • Safran oder Curcuma
  • Korinthen (schwarze Rosinen)

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rezeptbuch/marxen_rumpolt/ochsenzungen_in_einer_sosse.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/25 15:08 von 127.0.0.1